![](https://pdfstore-manualsonline.prod.a.ki/pdfasset/0/a5/0a50335d-7401-4989-86e4-5f9ba924315a/0a50335d-7401-4989-86e4-5f9ba924315a-bg3.png)
Speisung und Anschluß
Von Senn heiser electronic wurde die Tonaderspeisung eingeführt,
die dann in DIN 45595 genormt wurde.
Wie bei dynamischen Mikrofonen sind bei dieser Speisungstechnik
zum Anschluß nur zwei Adern im Mikrofonkabel erforderlich. Der
Speisestrom nimmt denselben Weg wie die Tonfrequenzspannung,
so daß die Schaltung im Mikrofon nicht galvanisch mit Masse ver-
bunden ist. Durch diese »erdfreie Technik« ergeben sich die
höchstmöglichen Werte für die Störfestigkeit.
metrische Betrieb nur nach Modifizierung des Netzgerätes möglich.
Außerhalb der Studiotechnik ist das in den meisten Fällen unkri-
tisch, da der hohe Ausgangspegel im Zusammenhang mit der
niedrigen Quellimpedanz des Kondensatormikrofons für einen
genügend großen Störabstand sorgt. Es muß aber darauf geachtet
werden, daß durch den Aufbau auf Stativen usw. keine mehrfachen
Erdungen entstehen.
Anschluß an Mikrofoneingänge mit hoher Eingangs-
empfindlichkeit
Wenn der vorhandene Verstärker eine zu hohe Eingangsempfind-
lichkeit besitzt, z. B. wenn er für niederohmige dynamische Mikro-
fone vorgesehen ist, kann es notwendig werden, den Pegel der
Kondensatormikrofone mit Hilfe eines Spannungsteilers herunter-
zusetzen. Dieser soll in der Mikrofonleitung am Verstärkereingang
angeordnet werden. Hierdurch wird in dem eigentlichen Mikrofon-
kreis der hohe Pegel bewahrt, was sich günstig auf den Störab-
stand auswirkt.
Anschluß an Tonaufzeichnungsgeräte mit Speisemöglichkeit
Wenn im Verstärker eine geeignete Spannung zur Verfügung steht,
kann das Kondensatormikrofon daraus direkt gespeist werden. Die
Spannung soll hierzu 12 V::!:2 V betragen. Sie muß so stabilisiert
und gesiebt sein, daß die Fremdspannung kleiner als 5 /lV und die
Geräuschspannung kleiner als 2 /lV ist. Die Stromaufnahme beträgt
etwa 6 mA, die nach Norm vorgeschrieben Speisewiderstände
betragen dabei 2x180 Q. Das heißt, es fallen etwa 2 Van den
Speisewiderständen ab.
Prinzip der Hochfrequenzschaltung
Die Kapsel eines Kondensator-Mikrofons in Hochfrequenzschal-
tung stellt im Gegensatz zu der in Niederfrequenzschaltung eine
niederohmige Impedanz dar. An der Kapsel liegt anstelle der sonst
nötigen hohen Polarisationsspannung lediglich eine Hochfrequenz-
spannung von etwa 10 V,die durch einen rauscharmen Oszillator
(8 MHz) erzeugt wird. Die niedrige Kapselimpedanz führt zu einer
hohen Betriebssicherheit der Mikrofone.
Beim Anschluß der Sennheiser-Kondensator-Mikrofone wird
ebenso wie bei dynamischen Mikrofonen vom Prinzip der Span-
nungsanpassung Gebrauch gemacht. Der Vorteil ist dabei, daß
weder der Impedanzverlauf des Mikrofonausganges noch der des
Verstärkereinganges einen nennenswerten Einfluß auf den
Gesamt-Frequenzgang haben. Die Quellimpedanz der Sennheiser-
Kondensator-Mikrofone mit Tonaderspeisung ist so klein (etwa 8 Q
bei
1000 Hz), daß von der Eingangsimpedanz des Verstärkers nur
verlangt wird, daß sie mindestens 600 Q beträgt. Das ist meist der
Fall. Sollte dennoch ein Eingang mit geringerer Impedanz vorliegen,
so muß man mit einem geeigneten Vorwiderstand dafür sorgen,
daß das Mikrofon mindestens 600 Q »sieht«. Die dabei auftretende
Spannungsteilung muß natürlich berücksichtigt werden. Dieselbe
Methode wird angewandt, wenn eine höhere Ausgangsimpedanz
des Mikrofons verlangt wird. Auch in diesem Fall kann man sich
durch Vorschalten eines entsprechenden Widerstandes helfen.
Die Sennheiser-Kondensator-Mikrofone geben relativ hohe
Spannungen ab, bei maximalen Schalldrücken fast 1V. Das hat
den Vorteil, daß auch bei großen Kabellängen eingekoppelte Stör-
spannungen keine Bedeutung erlangen. Weiterhin geht auch das
Eigenrauschen des Mikrofonverstärkers kaum noch in das Gesamt-
rauschen ein. Die Mikrofone sind außerdem mit reichlich bemesse-
nen Hochfrequenzsiebgliedern ausgestattet, die dafür sorgen, daß
keine Hochfrequenzspannungen auf die Mikrofonleitungen gelan-
gen und die gleichzeitig die Mikrofone gegen Hochfrequenzstörun-
gen von außen schützen. Es ist deshalb auch unter schwierigen
Verhältnissen nicht notwendig, besondere Maßnahmen, wie Dop-
pelabschirmung der Leitungen und hochfrequenzdichte Armaturen,
vorzusehen. Sennheiser-Kondensator-Mikrofone sind nach DIN
gepolt, d. h. bei Auftreten eines Druckimpulses von vorn auf die
Kapsel tritt an Stift 1 (Stift 2 bei MKH 406 TU 3) eine positive Span-
nung gegenüber Stift 3 auf. Bei der Beschaltung der Anschlußstifte
der Verstärkereingänge sollte man daher auf die richtige Polung
des NF-Signals achten.
Anschluß an symmetrisch-erdfreie Mikrofoneingänge'
In diesem Fall verbindet man das Mikrofon mit dem Netzgerät
MZN 16 T oder einem Speiseadapter MZA 16 T und deren Aus-
gang wiederum mit dem Verstärkereingang.
Anschluß an unsymmetrische Mikrofoneingänge
Sehr häufig stehen nur unsymmetrische Verstärkereingänge zur
Verfügung, z. B. bei vielen HiFi-Tonbandgeräten. In diesem Fall
erdet man einen Punkt des Tonfrequenzausganges (vorzugsweise
Stift 3). Bei Verwendung des Netzgerätes MZN 16 T ist der unsym-
,---T-nnn_,
, ,
, ,
, ,
, ,
,
, ,
, ,
, ,
: Lnm-n:
(-:n-7--\a
, , "
'.' "
~---, )b
I
" ~tlr
1800 ' ' c_-1800
Symmetrische
Tonaderspeisung
nach DIN 45595
12VOS
,nnTnn ,
I I
I I
I I
I ,
I
I ,
I ,
, I
:m-Lmnn_:
+12V
NF
+'~
-12V
NF
f:t
Unsymmetrische Tonaderspeisung
4
5